Wo werden die „Kisten“ ausgeliefert und wann/wie oft?
Es gibt bei uns keine Kisten, sondern die Ernte wird an verschiedenen Verteilorten unter den Mitgliedern solidarisch und bedarfsgerecht aufgeteilt. Momentan haben wir einen Verteilort in Mammendorf und einen im Münchner Westend. Weitere Verteilorte können eigenverantwortlich von den Mitgliedern geplant und umgesetzt werden.
Momentan findet die Ernteverteilung Donnerstag abends statt, allerdings bestimmen die Mitglieder selber auf der Jahreshauptversammlung das Procedere der Verteilung.
Gibt es Gemüse das ganze Jahr über?
Bei uns findet – soweit es keine ungeplanten Ernteausfälle gibt – in 48 Wochen im Jahr eine Verteilung statt, pausiert wird üblicherweise zwischen Weihnachten und dem neuen Jahr für 2 Wochen, und 2 Wochen pro Jahr kann das Hofteam selbst wählen, wann sie mal Pause brauchen. In der erntereichen Zeit gibt es natürlich mehr Gemüse, aber der Anbauplan ist so angelegt, dass es im Winter z.B. Wintergemüse wie Rosenkohl und Grünkohl und eingelagertes Wurzelgemüse gibt.
Gibt es die Möglichkeit die Kisten im Urlaub zu pausieren?
Bei der Solidarischen Landwirtschaft finanzieren und unterstützen die Mitglieder gemeinsam die gesamte Landwirtschaft für ein Jahr. Da das Budget jährlich berechnet wird, sind auch die monatlichen Anteile entsprechend berechnet. Es ist aber möglich, dass Freund*innen oder Nachbar*innen die Ernte abholen. Alternativ kann man über die Signalgruppe oder den Mailverteiler Bescheid sagen, wenn man mal nicht abholen kommt, dann teilen sich die anderen Anteile die Ernte auf.
Was kostet die Mitgliedschaft im Monat etwa?
Es gibt bei uns keinen festen Betrag für einen Anteil. Die Prämisse ist, dass von allen Mitgliedern zusammen die nötige Summe für das Erntejahr aufgebracht wird. Aus den Gesamtkosten und der Anzahl der Anteile ergibt sich zwar ein durchchnittlicher Beitrag/Monat, der individuelle Betrag wird aber in einer Bietrunde bestimmt, bei der jeder Anteil (orientiert am Durchschnittswert) nach eigenen Möglichkeiten einen bestimmten Betrag bietet. Der Hintergrund ist, dass alle nach eigenen Möglichkeiten bei der Solawi mitmachen können sollen. Wenn in einer Bietrunde die nötige Summe nicht erreicht wird, wird entweder die Bietrunde wiederholt oder man kann auch gemeinsam den Finanzplan überdenken und ggf. anpassen. In der Saison 22/23 ist der errechnete Durchschnittsbeitrag pro Anteil 95 Euro pro Monat.
Gibt es ein Eintrittsdarlehen?
Nein, wir haben bei uns keinen „Pflichtanteil“ neben dem monatlichen Beitrag
Wie sieht es aus mit der Mitarbeit auf dem Hof und in den AGs der Solawi?
Grundsätzlich sollen alle bei der Solawi entsprechend ihren (finanziellen, physischen und sonstigen) Möglichkeiten mitmachen können. Unsere Solawi kann allerdings nur funktionieren, wenn vor allem für arbeitsintensive Tätigkeiten auf dem Acker Mitglieder zum Helfen kommen. Nachdem wir auf den Einsatz des Traktors weitgehend verzichten wollen, außerdem keine Herbizide oder Pestizide einsetzen wollen, braucht es oft Handarbeit. Seit einiger Zeit haben wir daher auch für Ackertage eine Bietrunde gemacht, im Schnitt sollte jeder Anteil 4x/Jahr mithelfen. Ein Ackertag entspricht dabei der Mithilfe von 1 Person für 1 Tag. Verpflichtet direkt ist niemand, aber es gibt auf eben alle Fälle einiges zu tun, was das Hofteam nicht ohne Mithilfe schaffen kann. Neben regelmäßiger Hilfe bei der Ernte gibt es dazu immer wieder Aufrufe z.B. zum Zwiebeln oder Karotten jäten. Letztlich liegt es in der Eigenverantwortung der Mitglieder mitzuhelfen, ansonsten tragen wir alle gemeinsam die Folgen, z.B. dass es halt kleinere oder weniger Karotten gibt. Darüber hinaus gibt es verschiedene Arbeitsgruppen, die sich um unterschiedliche Themen, wie zum Beispiel die Finanzen, den Aufbau eines Folientunnels, Einkochen oder Kräuter kümmern. Auch die AGs sind auf tatkräftige Mithilfe angewiesen. Für die Mitarbeit in den AGs sind keine Vorkenntnisse nötig.
Gibt es die Möglichkeit die Mitgliedschaft zunächst zu testen?
Nein, das ist nicht vorgesehen, da die Bietrunde bei der Jahresmitgliederversammlung darauf basiert, dass alle Anteile auch ein Jahr dabei sind. Sofern es Leute auf der Warteliste gibt oder sofern man selber Ersatz findet, wäre aber ein Ausstieg auch im Erntejahr möglich.
Was ist in der Verteilung dabei?
Wir bauen vor allem Gemüse an, dazu gibt es ab und an Beeren (z.B. Josta, Aronia) und anderes Obst in geringerer Menge (z.B. Kriecherl). Inzwischen wurden auch Obstbäume direkt auf dem Acker angebaut, die allerdings noch nicht tragen. Eine ungefähre Übersicht über die angebauten Kulturen findet ihr auf hier: https://solawi-donihof.de/ueber-das-projekt/der-anbauplan/
Dazu hat unsere Kräuter AG immer wieder Tees, Salben und Öle produziert.
Darüber hinaus gibt es immer wieder z.B. durch Kontakte zu anderen Projekten Bezugsmöglichkeiten z.B. für Olivenöl oder Mandeln. Es hängt von den Interessen und der Koordination der Mitglieder ab, welche Food Coop-Möglichkeiten organisiert werden.